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Ein Pächter für den Backshop

Von Willi Schöfer

Das Dinslakener Unternehmen Schollin wird am Nordring in St. Tönis einziehen.

Norbert Bohn und Klaus Becker sind die Geschäftsführer der Bäckerei-Kette Schollin. Andreas Hirsch vertritt die Investorseite (v.l.).

Foto: Kurt Lübke

Norbert Bohn und Klaus Becker sind die Geschäftsführer der Bäckerei-Kette Schollin. Andreas Hirsch vertritt die Investorseite (v.l.).

St. Tönis. „Spätestens im September wird das Backhaus mit dem Café eröffnet, vielleicht schon im August“, sagt Andreas Hirsch. Dem 29-jährigen Unternehmer aus Dormagen gehört mit seiner Familie das lange brachliegende Areal an der Ecke Nordring/Krefelder Straße in St. Tönis. Er sieht sich gerade in dem 18 mal 12,75 Quadratmeter großen und sechs Meter hohen Gebäude um, in dem bereits die Fertigbauteile, das Flachdach und die großen Glaselemente installiert sind.

Kurze Zeit später kommt der Betreiber dazu: Klaus Becker, einer der Geschäftsführer des weiter expandierenden Dinslakener Familienunternehmens Schollin. Nachdem zunächst die Meerbuscher Traditionsfirma Wieler als Mieter des Eck-Grundstücks einziehen wollte, dann aber krankheitsbedingt zurücktreten musste, hatte der Jungunternehmer, der vor etwa einem Jahr sein erstes Backhaus-Konzept mit der Bäckerei Busch in Bergisch-Gladbach verwirklichte, fieberhaft nach einem Nachfolger gesucht. Und war schnell fündig geworden.

„Leider etwas zu spät kam das Angebot einer Tönisvorster Bäckerei“, sagt Andreas Hirsch. Geschäftsführer Becker brachte zum Pressetermin am Mittwoch auch gleich einige Naturkrusten, Hefezöpfe und unterschiedliche Brötchen seiner Dinslakener Bäckerei mit. „Alles im eigenen Holzkohleofen gebacken, und so soll es bald auch in St. Tönis sein.“

Drinnen sind 50 Sitzplätze, draußen 25 bis 30

„Mein lieber Schollin, das schmeckt“, soll auch der Wahlspruch für Tönisvorst sein. Becker erklärt die Details im Verkaufs-, Laden- und Kaffeeraum. Neben dem Verkauf von der Backhaus-Theke seien drinnen etwa 50 Sitzplätze vorsehen und draußen 25 bis 30. Dabei soll traditionell am rund 30 000 Euro teuren Holzofen gebacken und dem Bäcker dabei über die Schulter geschaut werden können. Der Ofen, der unter anderem Platz für 30 Brote hat, werde mit Holzpellets geheizt. Eine Fernsteuerung sorgt dafür, dass bereits um vier Uhr morgens das Vorheizen beginnen könne. Der Mietvertrag mit dem Investor läuft zunächst einmal über zehn Jahre, Verlängerungsoption inklusive.

Draußen am Stahlskelett-Bau sind bereits die dort entstehenden 16 Parkplätze erkennbar. Die Zu- und Abfahrten erfolgen über Nordring und Krefelder Straße. Der Haupteingang liegt an der Krefelder Straße, der Nebeneingang am Nordring. Noch muss die äußere Farbgestaltung und das innere Mobiliar zwischen Investor und Betreiber abgestimmt werden.“ Es sollte was Rustikales sein, nicht zu alt, aber auch nicht zu modern“, sagte Becker. Auf jeden Fall soll ein Kaminofen mit für eine schöne Atmosphäre sorgen. Draußen soll es vor allem bordeauxrote Farben mit dem gold-gelben Schriftzug „Schollin‘s Backhaus“ geben.


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