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Moderne Anlaufstelle für alle: Lebenshilfe investiert 1,9 Millionen
Von: Sandra Kinkel
Letzte Aktualisierung: 21. November 2012, 19:14 Uhr

Moderne Anlaufstelle für alle: Lebenshilfe investiert 1,9 Millionen

Düren. Die Lebenshilfe Düren steht vor einer neuen großen Investition. In der Arnoldsweilerstraße (in unmittelbarer Nähe zur städtischen Kindertagesstätte „City-Kids“) entsteht ab Juli 2013 ein „Lebenshilfe-Center“. Für das viergeschossige Haus mit knapp 700 Quadratmetern und Grundstück investiert die Lebenshilfe rund 1,9 Millionen Euro.

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Auf diesem Grundstück in der Arnoldsweilerstraße, das bis zum Wirteltor-Gymnasium reicht, soll das neue Lebenshilfe-Center entstehen. Baubeginn, so Wolgang Prümm, ist im Juli 2013.

Fotos: Sandra Kinke

Ursprünglich hatten Lebenshilfe-Vorsitzende Inge Hehemeyer und ihre Mitstreiter überlegt, das „Lebenshilfe-Center“ im Hämmerchensgässchen zu bauen. Hier steht bereits das Lebenshilfe-Haus, in dem der Verein betreutes Wohnen für geistig behinderte Erwachsene anbietet. „Uns war dann doch das Hämmerchensgässchen für unser Lebenshilfe-Center nicht zentral genug“, so Wolfgang Prümm (59), seit 16 Jahren Geschäftsführer der Lebenshilfe Düren.

In dem neuen Lebenshilfe-Center sollen neben der Verwaltung des großen Dürener Vereins alle seine ambulanten Unterstützungsdienste untergebracht werden. Und davon hat der Verein einige. Es gibt beispielsweise einen Integrationsdienst, der behinderten Schülern das Lernen in einer Regelschule erleichtert, einen Familien unterstützenden Dienst, den Behindertenfahrdienst oder den mobilen sozialen Hilfsdienst, der die Menschen unterstützt, die im betreuten Wohnen leben.

„Unser Ziel ist es“, so Wolfgang Prümm, „Menschen mit einer geistigen Behinderung von ihrer Geburt bis ins hohe Alter zu betreuen. Und das gelingt uns auch.“ Mit dem Lebenshilfe-Center in der Arnoldsweilerstraße wollen die Verantwortlichen eine moderne, große Anlaufstelle schaffen, in der die behinderten Menschen, aber auch deren Angehörige und Betreuer, Rat und Tat in allen Lebenslagen finden. Als besonderer Clou soll im Erdgeschoss des Hauses ein Café entstehen. „Ein Café“, so Wolfgang Prümm, „in dem geistig behinderte Menschen arbeiten, und das von allen Dürenerinnen und Dürenern besucht werden kann.“

Baugenehmigung und Finanzierung für das Lebenshilfe-Center liegen vor, der Vereinsvorstand hat auch schon über einen Architektenentwurf abgestimmt. „Baubeginn ist im Juli kommenden Jahres“, so Prümm. „Bis alles fertig ist, wird es rund anderthalb Jahre dauern.“ Die Räume am Eschfeld, wo bislang Lebenshilfe-Verwaltung und ambulante Dienste untergebracht sind, stehen nach dem Bau des Lebenshilfe-Centers übrigens keineswegs leer.

„Jetzt ist es so“, so Wolfgang Prümm, „dass hier wirklich alles aus allen Nähten platzt. Wir haben hier einfach zu wenig Platz.“ In den Räumen, die frei werden, könnten beispielsweise eine U-3-Gruppe für den Kindergarten „Eschfeld-Mäuse“ oder eine Außengruppe der Frühförderstelle entstehen. „Aber um das zu entscheiden“, so Wolfgang Prümm, „haben wir ja noch Zeit.“

Vorher hat die Lebenshilfe noch einen großen Geburtstag zu feiern. Der Verein in Düren wird im kommenden Jahr nämlich 50 Jahre alt.

Mehr Zur Lebenshilfe:

Die Lebenshilfe Düren hat derzeit 515 Mitarbeiter. Zur Lebenshilfe gehören 14 Einrichtungen, davon allein vier Kindertagesstätten und zwei Wohnheime. Ingesamt arbeiten bei der Lebenshilfe 260 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit geistig behinderten Menschen.

2011 hatte die Lebenshilfe, die sich selbst als mittelständisches Unternehmen versteht, einen Jahresumsatz von 7,4 Millionen Euro. 6.2 Millionen Euro waren Personalkosten. Die Personal- und Sachkosten werden zum überwiegenden Teil von Stadt, Kreis, Land und Landschaftsverband getragen.

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